Takt als "Feingefühl für das Angebrachte", im alltäglichen Umgang geschätzt oder vermißt, immer mit Empfindlichkeit registriert, bewährt sich bzw. fehlt in der Situation. Er beruht auf Sensibilität für die Gefühle des Anderen, Achtung seiner Personenwürde, einer Vorgabe an gutem Willen gegenüber Menschen. Er erlaubt humanen Umgang auch dort, wo keine engere Bindung oder besondere Wertschätzung vorliegt, verhindert den Zerfall menschlicher Beziehungen und kann Basis für deren Vertiefung und Festigung sein.
(Hans Glöckel: Klassen führen - Konflikte bewältigen; Bad Heilbrunn 2000, S. 64)